Imprese

Die Imprese ist ein personenkennzeichnendes Sinnbild, das einen kurzen persönlichen Wahlspruch (Devise), mit einem symbolischen Bildmotiv verbindet. Durch Analogie zu dem im Bild (pictura) dargestellten Sachverhalt (res significans) und zu dessen signifikanten Eigenschaften bezeichnet eine Imprese ideale Eigenschaften, die sich der Träger der Imprese als in der Imprese versinnbildlichten Sachverhalt (res significata) selbst zuschreibt.[1][2]

Impresen wurden seit der Mitte des 14. Jahrhunderts als persönliche Abzeichen verwendet. Da sie oft auch ergänzend zu dem Familienwappen ihres Trägers eingesetzt wurden, werden Impresen auch der Heraldik zugeordnet. Der Wortbedeutung (ital. impresaUnternehmung) entsprechend, wurden manche Impresen aber auch anlassbezogen für eine bestimmte Unternehmung wie etwa Kriegszüge und andere Feindseligkeitsbekundungen, einen politischen Parteienwechsel, ein persönliches Bekenntnis, oder Hochzeiten geschaffen und eingesetzt. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts erschienen Bücher mit kommentierten Sammlungen von Impresen.

  • Giovanni Battista Pittoni, Lodovico Dolce: Imprese di diversi prencipi. Giovanni Battista Bertoni, Venedig 1602.[3]
  1. Carsten Peter Warncke: Sprechende Bilder – sichtbare Worte. Das Bildverständnis in der frühen Neuzeit. (= Wolfenbütteler Forschungen, Band 33). Harrassowitz, Wiesbaden 1987, ISBN 978-3-447-02725-0, S. 172 f.
  2. Carsten-Peter Warncke: Symbol, Emblem, Allegorie. Die zweite Sprache der Bilder. Deubner-Verlag, Köln 2005, ISBN 978-3-937111-07-0, S. 33–43.
  3. Giovanni Battista Pittoni, Lodovico Dolce: Imprese di diversi prencipi. Giovanni Battista Bertoni, Venedig 1602. Abgerufen am 26. März 2024 (italienisch).
  4. Nr. IV. Abgerufen am 22. März 2024 (Latein, italienisch).
  5. Nr. VIII. Abgerufen am 22. März 2024 (Latein, italienisch).
  6. Nr. XIII. Abgerufen am 22. März 2024 (Latein, italienisch).
  7. Nr. XX. Abgerufen am 22. März 2024 (Latein, italienisch).

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